Das Dorf Fornesighe liegt auf einer Höhe von 1010 m über dem Meeresspiegel, an der fünften Kehre der Provinzstraße SP 347 in Richtung Passo Cibiana (Cibiana Pass). Es handelt sich um eine der ältesten Siedlungen in diesem Tal, die ihre architektonische Identität bewahren konnte. Der Ortsname weist darauf hin, dass es sich um einen Ort handelt, der reich an Öfen und Schmelzöfen für die Verarbeitung von Metallen aus den Minen des nahen Tals Val Inferna war.
Fornesighe liegt an einem sanften Südhang und bietet ein herrliches Dolomitenpanorama auf die Tamer San Sebastiano Gruppe und den Spiz di Mezzodì, die nördlichen Ausläufer des Nationalparks der Dolomiten um Belluno.
Wenn man in diesem Ortsteil der Gemeinde Val di Zoldo durch die Gassen schlendert, die sich von einem Rustico (es handelt sich um alte rustikale Berghäuser) zum anderen schlängelt, dann atmet man den Hauch vergangener Zeiten. In Fornesighe sind heutzutage noch unzählige architektonische Elemente aus der Vergangenheit auf magische Weise erhalten worden; es ist nämlich fast unglaublich, dass bis heute noch keine zerstörerischen Brände ausgebrochen sind, so dass die alten Häuser aus Holz und Stein in ihrer ganzen Originalität erhalten geblieben sind.
Die Molkerei in Fornesighe
Auf dem Platz neben der Kirche S. Vito befindet sich die alte Molkerei, die heute den Verein Al Piodech Zoldan beherbergt. Die Außenfassade ist mit einem Fresko von Vico Calabrò verziert, das Momente aus dem alltäglichen Leben während der Verarbeitung von Milchprodukten darstellt.
Im Inneren des Gebäudes kann man ein kleines und doch wertvolles Museum, wo die Geräte für die Milchverarbeitung ausgestellt sind, sowie das Museum für Holzmasken und Intarsien besuchen.
Fornesighe ist nämlich auch dank seines typischen antiken Karnevals "La Gnaga" bekannt, der jedes Jahr am ersten Februarwochenende stattfindet und wobei der Gewinner der "Rassegna dei Volti Lignei dei carnevali di montagna" (Ausstellung der hölzernen Gesichter des Bergkarnevals) gewählt wird.
La Veda
Nicht weit von Fornesighe entfernt liegt nach einem kurzen Spaziergang am Waldrand der alte Weiler La Veda. Der heutzutage unbewohnte, doch nicht verlassene Vorort war einst, zusammen mit Cornigian und Arsiera, ein bäuerlicher Auslauf von Fornesighe, wohin die Dorfbewohner im Sommer zogen, um ihre Tiere auf die Weide zu führen.
